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Wer mit dem Gedanken spielt, sich Hühner zu zulegen, sollte sich vorab genau informieren, denn es gibt vieles zu beachten. Nützliche Tipps und Tricks über Hühner ist in zahlreichen Hühnerbüchern und unserer Hühnerwelt nachzulesen, sodass sich der Einstieg denkbar leicht gestaltet.
Für den Anfänger sollten zu Beginn folgende Fragen geklärt werden:
Wie leben Hühner? Ein Überblick!
Der Lebensraum des Huhns in der Natur gestaltet sich recht einfach. Hühner sind Herdentiere und leben gemeinsam in ihrem Revier. Die Größe dieses Reviers variiert je nach Herdengröße. Wichtig für ein naturnahes Revier sind Schutzzonen, wie zum Beispiel Sträucher, Bäume, Büsche, aber auch große Steine zum Verstecken.
Tiere im Allgemeinen laufen zumeist nur soweit, bis sie etwas zum Fressen finden. Genauso verhält es sich mit Hühnern. Wasser- und Futterstellen sollten daher zentral gelegen sein. Der Alltag des Huhns gestaltet sich recht eintönig, denn die meiste Zeit wird das Huhn mit der Futtersuche verbringen. Als willkommene Abwechslung für Eure Tiere bietet sich ein Scharrplatz an, in dem die Hühner nach Lust und Laune scharren und picken können.
Die Anzahl an verschiedenen Hühnerrassen variiert je nach Region. In Europa allein sind über 180 Hühnerrassen registriert. Die Auswahl ist also reich und bunt. Damit Ihr für Euch die passende Hühnerrasse findet, muss erst einmal klar sein, aus welchen Gründen Ihr Hühner halten möchtet.
Für den Hobbyzüchter empfehlen sich daher die gängigen Haushuhnrassen. Dabei gehört das Leghornhuhn zu den Rassen, die eine besonders hohe Legeleistung besitzen. Als Anfänger, der noch nicht viel Erfahrung mit Nutztieren hat, eignet sich zu Beginn eine ruhige, mittelgroße Rasse. Diese lässt sich aufgrund ihrer Größe leicht heben und ist nicht allzu scheu.
Kampfhühner eignen sich beispielsweise nicht für einen Anfänger, welcher mit hoher Wahrscheinlichkeit bevorzugt eine hohe Legeleistung oder hohen Fleischanteil favorisiert.
Kampfhühner werden heutzutage meistens als Ausstellungs- oder Sporthuhn gehalten, aber auch zur Auffrischung der Gene im eigenen Zuchtbetrieb eingesetzt.
Perfekt für den heimischen Garten sind Zwiehühner und Landhuhnrassen. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie schwerer als Legehühner werden und somit neben der Eierproduktion auch als Fleischlieferant dienen. Zudem sind sie pflegeleicht und robust. Sie können auch im Winter im Freien gehalten werden, ohne dass sie anfangen zu kränkeln.
Wer einen sehr kleinen Garten besitzt, für den empfiehlt sich die Wachtel-Zucht. Die Vögel lassen sich bequem in einer Voliere halten und liefern pro Tag ca. ein Ei pro Tier. Für jeden, der noch nicht überzeugt ist: Wachteleier gelten seit der Zeit der alten Ägypter als kleine Kraftpakete, die vor Allergien schützen und das Immunsystem stärken sollen.
Das Gewicht eines Huhns ist natürlich stark von der Rasse abhängig. Große Hühner, bei denen es sich zumeist um Hybriden handelt, können bis zu 10 kg schwer werden, während Zwergrassen teilweise mit lediglich 250 g aufwarten.
Hühner mit einer guten Legeleistung werden zwischen 2 bis 4 kg schwer, dazu gehören zum Beispiel:
Das Gewicht der Zwerghühner variiert zwischen 250 bis 1200 g. Die kleinste Rasse unter den Zwerghühnern ist das Serama-Huhn mit gerade einmal 170 bis 600 g Gewicht je nach Geschlecht des Tieres. Zu den Riesen unter den Zwergen zählen unter anderem das Zwerg-Welsumer, das Zwerg-Sussex, das Zwerg-Wyandotte und das Zwerg-Rhodeländer je mit 1000 bis 1200 g Gewicht.
Natürlich unterscheidet sich das Gewicht des Huhns auch nach Geschlecht. Als Faustformel gilt, dass der Hahn im Vergleich zur Henne ca. 1 kg mehr wiegt – ausgenommen bei den Zwergrassen, da ist es etwas weniger.
Jeder Deutscher verzehrt jährlich 211 Eier. Ein junges Huhn kann um die 200 - 280 Eier jährlich legen. Schon ein kleiner Hühnerhaufen kann also eine Familie und ihren Eierbedarf decken.
Bei der Einrichtung des Hühnerstalls erweisen sich Hühner als sehr pflegeleicht. Wichtig sind vor allem Futterspender, Hühnertränken,
Sitzstangen sowie Legenester. Zu beachten ist, dass Wasser- und Futterquellen nicht zu nah beieinanderstehen, um eine bakterielle Verunreinigung zu vermeiden.
Zudem muss für genügend Licht im Stall gesorgt werden, um die Produktion wichtiger Vitamine bei Ihren Tieren zu fördern. Der Stall selbst dient daher als gut belüfteter, aber zugfreier und trockener Rückzugsort nach Einbruch der Dämmerung.
Bei der Größe des Stalls empfehlen wir die Richtlinien der Tierschutzverbände, um eine artgerechte Haltung zu gewährleisten. Das heißt: Auf 1 m² Stallfläche könnt Ihr 3 bis 4 Hühner halten. Im Auslauf solltet Ihr etwa 10 m²pro großem Huhn einrechnen.
Für ein sauberes Stallklima empfehlen sich verschiedene Einstreuvarianten wie zum Beispiel Geflügel-Einstreu oder Leinenstreu. Für die Wachtelzucht oder die Aufzucht von Küken hat sich vor allem Buchenhack als Einstreu bewährt.
180 verschiedene Hühnerrassen und Farbschläge sind im europäischen Rassegeflügelstandard aufgeführt. Da findet jeder sein Traumhuhn! Der Anfänger sollte sich aber vorerst auf robuste und pflegeleichte Rassen konzentrieren.
Die Legeleistung hängt stark von der Hühnerrasse ab. Prinzipiell unterscheidet man unter anderem Legerassen, Fleischrassen, Zwiehühner und Legehybriden.
Die Legehybriden, die vor allem in der Industrie zu finden sind, weisen eine Legeleistung von ca. 260 Eiern im Jahr auf. Sie wurden eigens aus besonders guten Legerassen gezüchtet, wie z.B. den Weiß- und Braunlegern. Allerdings lässt ihre Legeleistung nach dem ersten Jahr sehr nach, weshalb sie in der Industrie nach einem Jahr aussortiert werden.
Klassische Hühnerrassen mit einer guten Eiproduktion legen ca. 180 Eier pro Jahr. Zu diesen Rassen gehören unter anderem:
Typische Legerassen mit einem Schnitt von 200 Eiern pro Jahr sind:
Wer über 200 Eier im Jahr produzieren möchte, sollte diese Hühnerrassen bevorzugen:
Natürlich gibt es auch die sogenannten Winterleger, welche vor allem in den ersten beiden Lebensjahren ganzjährig Eier legen. Zu ihnen zählen unter anderem:
Die Legeleistung wird nicht allein von der Hühnerrasse bestimmt, sondern auch vom Hühnerfutter. Jede Hühnerrasse hat ihre eigenen Bedürfnisse und Vorlieben. Daher kann es schon von Vorteil sein, mit verschiedenen Premium Hühnerfutter und Bio-Hühnerfutter zu experimentieren. Auch Vitaminen und Mineralien für Hühner können die Legeleistung unterstützen.
Hühner sind in ihrem natürlichen Lebensraum Allesfresser und ernähren sich von Gras, Körnern, Würmer, Schnecken und Insekten. Je nach Jahreszeit oder Gehege benötigen Eure Hühner unterschiedliches Futter.
Besitzen Eure Tiere genügend Auslauf, werden sie im Sommer viele Vitamine und Rohfasern durch die Aufnahme von Gräsern und Kräutern erhalten. Empfehlenswert ist, das Alleinfutter durch interessante Snacks und Nahrungsergänzungsmittel zu bereichern.
Auf diese Weise erhalten die Hühner alle notwendigen Vitamine, Mineralien und Spurenelemente, die für eine gesundes und leistungsfähiges Tier vonnöten sind.
Eine ausgewogene und vielfältige Ernährung hat zudem einen positiven Effekt auf das Immunsystem der Hühner, sodass sie weniger anfällig für Krankheiten sind. Die künstliche Zufuhr von Vitaminen und Mineralien für Hühner zahlt sich somit für Huhn und Halter aus.
Das zu erwartende Alter eines Huhnes richtet sich vor allem nach der Art der Haltung und des angestrebten Zwecks dieser. In der industriellen Hühnerzucht werden Legehennen zumeist nach einem Jahr geschlachtet, weil nach diesem Zeitraum die Legeleistung stark abnimmt. Im Freiland- oder Gartenbetrieb erreichen die Hühner zumeist ein Alter von etwa 5 bis 8 Jahren und erhalten die Möglichkeit des Kükenführens.
Ob Anfänger oder Profi: Die Zeit der Brut ist für Hühnerhalter eine ganz besondere Phase in der Hühnerhaltung. Die Spannung, ob das Küken aus dem Brutei von selbst schlüpft oder nachgeholfen werden muss, ist für die meisten Halter eine unbeschreibliche Erfahrung. Und dann die ersten Schritte des flauschigen, kleinen Wesens zu beobachten, lässt jedes Herz höherschlagen.
Vorab sollte man jedoch klären, ob eine Naturbrut oder Kunstbrut bevorzugt wird. Bei der Naturbrut werden die Bruteier von der Glucke ausgebrütet. Für eine professionelle Zucht ist das weniger geeignet, wer aber sich an eigenem Hühnernachwuchs erfreuen möchte, ist das eine tolle, naturnahe Möglichkeit!
Der Vorteil der Kunstbrut wiederum liegt darin, dass das Schlüpfen der Küken einfach zu beobachten ist und der Hühnerzüchter hautnah dabei sein kann. Zudem ist die gewünschte Menge der Nachzucht variabel und vom Halter selbst zu beeinflussen.
Das wilde Bankivahuhn ist der Urahne unserer heutigen Haushuhnrassen und stammt aus Südostasien. Aus ihm wurden alle heutigen Hühnerrassen gezüchtet.
Für eine kleinere Nachzucht empfehlen sich die Rcom Brutgeräte. Ihre Kapazität beträgt ca. 48 Wachteleier oder 20 Hühnereier. Sie verfügen über eine vollautomatisierte Wendung der Bruteier und bieten interessante Gadgets wie den Schlupf-Countdown. Durch den durchsichtigen Deckel kann der Schlupfprozess optimal beobachtet werden.
Anfänger schaffen sich am besten ein Brutgerät von Brinsea Mini an. Wie dem Namen zu entnehmen ist, handelt es sich hierbei um kleine Brutgeräte. Der durchsichtige Deckel bietet eine wunderbare Sicht auf die Eier. Je nach Modell kann auf eine manuelle oder vollautomatische Wendung zurückgegriffen werden.
Welches Brutgerät Ihr wählt, ist oft keine leichte Entscheidung. Der Markt bietet mittlerweile viele verschiedenen Varianten, die alle ihre eigenen Vorteile mit sich bringen. Von größter Relevanz bei der Auswahl eines Gerätes ist die Sicherheit Eurer Bruteier sowie die passende Größe für Euren Betrieb.
Wer eine große Nachzucht anstrebt, sollte sich einen Brutschrank zulegen. In dem finden je nach Modell ca. 200 bis 1400 Wachteleier oder 100 bis 580 Hühnereier Platz. Natürlich eignen sie sich auch für Zwerghühner und Gänseeier. Durch große verglaste Türen kann der Schlupfvorgang hervorragend beobachtet werden.
Es existieren zahlreiche Krankheiten, mit denen sich Hühner anstecken können. Viele davon gehen mit einer schlechten Hygiene im Stall einher. Daher solltet Ihr immer für einen sauberen Stall und Auslauf sorgen. Das kann Euch und Euren Hühnern als vorbeugende Maßnahme viel Ärger und Stress ersparen.
Zu den häufigsten Krankheiten bei Hühnern zählen:
Neben diesen Krankheiten können Eure Tiere aber auch von Parasiten wie z.B. der roten Vogelmilbe, Kalkbeinmilbe oder Federlingen befallen sein. Symptom für den Befall mit Parasiten ist unter anderem Federpicken, wogegen zumeist schon natürliche Mittel gegen Hühnermilben wie unsere pflanzlichen MiteFight®-Produkte helfen.
Ein ständiger Begleiter der Hühner sind zudem verschiedene Endoparasiten wie Würmer und Kokzidien. Gerade in der Freilandhaltung oder im Garten stecken sich die Tiere immer wieder neu an, sodass eine vollständige Entwurmung nicht möglich ist. Hier heißt es, den Wurmbestand so gering wie möglich zu halten, um eine optimale Gesundheit der Hühner zu erreichen. Dies gelingt mit Hilfe einer guten Hygiene des Stalls und des Auslaufs sowie der Zufuhr von genügend Vitaminen und Spurenelementen durch das Futter.
Grundsätzlich gilt, dass auch kleine Hühnerbestände im heimischen Garten dem zuständigen Veterinäramt und der Tierseuchenbehörde gemeldet werden müssen – egal, ob Ihr die Eier verkauft oder nicht! Das klingt alles furchtbar aufwändig? Muss es nicht sein! Eine tolle Unterstützung dafür ist unser Bestandsbuch!
Für Hühner gilt eine Impfpflicht: Sie müssen nach der Geflügelpest-Verordnung gegen die Newcastle Disease (ND) geimpft werden. Man kann Hühner auch gegen weitere Krankheiten wie beispielsweise die Mareksche Lähme oder Kokzidiose impfen.
In der Regel erfolgt die Verabreichung des Impfstoffes über das Trinkwasser. Die erste Dosis erhalten die Küken im Alter von 14 Tagen. Darauf folgen in der 7. und 21. Woche Folgeimpfungen, mit denen die Grundimmunisierung gesichert ist. Um einen zuverlässigen Schutz zu gewährleisten, sind Auffrischungsimpfungen alle 6 Wochen notwendig bzw. alle drei Monate verpflichtend.
Um der Marekschen Lähme vorzubeugen, ist eine Impfung ins Muskelgewebe nötig. Diese erfolgt einmalig am Tag des Schlupfes. Diese Impfung dient der Prophylaxe, da eine Bekämpfung der Krankheit mit anderen Mitteln nicht möglich ist.
Ebenfalls über das Trinkwasser wird der Impfstoff gegen Kokzidiose verabreicht. Die Krankheit verursacht bei Hühnern einen blutigen Durchfall und kann im Akutfall zum Tod führen. Eine frühzeitige Impfung der Küken zwischen dem 5. und 9. Tag verspricht eine lebenslange Immunität.
Die Vogelgrippe, gegen die man Hühner nicht impfen darf, sowie die Newcastle-Krankheit gehören zu den hochansteckenden und tödlichsten Krankheiten, die Ihre Hühner befallen können. Sie sind bei dem zuständigen Veterinäramt meldepflichtig!
Wir empfehlen: Sterben bei einer Hühnergruppe von weniger als 100 Hühnern mehr als 3 Hühner innerhalb weniger Tage, so ruft den Tierarzt! Es könnte sich um die Vogelgrippe handeln!